Fußballfreundschaft mit den Großstädten Berlin und Hamburg



Herausragende Ereignisse im Vereinsleben der AH-Abteilung waren die seit 16 Jahren bestehenden Kontakte der Großhabersdorfer AH zu Sportfreunden in Berlin und Hamburg. Es ist nicht selbstverständlich und auf den ersten Blick sogar verwunderlich, daß zwischen dem Sportverein im fränkischen Dorf Großhabersdorf und so renommierten Sportvereinen wie den Reinickendorfer Füchsen aus der ehemaligen Deutschen Reichshauptstadt Berlin und dem FC St. Pauli aus der Hansestadt Hamburg seit Jahren nicht nur sportliche, sondern auch private freundschaftliche Kontakte bestehen.

Wie kam es zu diesem Verhältnis der drei Sportvereine?

Im Jahre 1972 suchten die Großhabersdorfer AH-Fußballer einen Spielpartner in Berlin. Auf ein Inserat in einer Berliner Zeitung hin meldeten sich auch drei Berliner Vereine, und man wählte die Reinickendorfer Füchse als Partner für Fußballspiele aus.

Am 29./30. April 1972 flogen 23 Mitglieder der AH-Abteilung mit etwas gemischten Gefühlen nach Berlin und waren während dieser beiden Tage Gäste der AH-Mannschaft der Reinickendorfer Füchse. Das Fußballspiel in Berlin gewann die Großhabersdorfer AH mit 2 : 1. Organisiert wurde dieser erste Besuch in Berlin von Hermann Roth. Von diesem Zeitpunkt an entwickelten sich aus ersten Kontakten im Lauf der Jahre auch private Freundschaften. Im Jahr darauf, vom 18. – 20. Mai 1973, kamen dann die Reinickendorfer Füchse mit Frauen erstmals nach Großhabersdorf, wo sie privat untergebracht waren.

Vor dem Gastspiel bei den Reinickendorfer Füchsen in Berlin

Am 29./30. April 1972 flogen 23 Mitglieder der AH-Abteilung mit etwas gemischten Gefühlen nach Berlin und waren während dieser beiden Tage Gäste der AH-Mannschaft der Reinickendorfer Füchse. Das Fußballspiel in Berlin gewann die Großhabersdorfer AH mit 2 : 1. Organisiert wurde dieser erste Besuch in Berlin von Hermann Roth. Von diesem Zeitpunkt an entwickelten sich aus ersten Kontakten im Lauf der Jahre auch private Freundschaften. Im Jahr darauf, vom 18. – 20. Mai 1973, kamen dann die Reinickendorfer Füchse mit Frauen erstmals nach Großhabersdorf, wo sie privat untergebracht waren.

Außer dem Fußballspiel, das 1 : 1 endete, standen noch eine Wanderung nach Fernabrünst sowie ein gemütlicher Abend mit Tanz im Sportheim auf dem Programm.

Im November des gleichen Jahres fuhren die Großhabersdorfer zum zweiten Mal nach Berlin, dieses Mal ebenfalls mit Frauen. Auch Bürgermeister Georg Roth mit Gattin war mit von der Partie. Das Spiel endete wieder 1 : 1, nach dem Essen mit Original Berliner Eisbein und Sauerkraut genossen die Großhabersdorfer Gäste dann ausgiebig das Berliner Nachtleben.

In freundschaftlicher Harmonie, vor dem Match und dem großen Feiern

Durch Vermittlung der Reinickendorfer Füchse Berlin entstanden im Jahre 1974 erste Kontakte zu der Altherren-Mannschaft des FC St. Pauli Hamburg. Im Mai 1974 fand dann das erste Spiel zwischen den Altherren-Mannschaften FC St. Pauli Hamburg und SV Großhabersdorf in Hamburg statt, das 1 : 3 endete. Organisiert wurde dieses erste Treffen von Georg Kuhr aus Hamburg und Walter Schneider aus Großhabersdorf. Bereits im November des gleichen Jahres kamen die Hamburger zu einem Gegenbesuch nach Großhabersdorf.

Im März 1975 nahm die Großhabersdorfer AH am Hallenturnier der Reinickendorfer Füchse in Berlin teil, das anläßlich des Stiftungsfestes der Reinickendorfer Füchse im Berliner Hilton-Hotel stattfand.

Im Smoking und langem Abendkreid reihte man sich unter die eingeladene Gästeschar. An dieser Berlinfahrt nahm auch Landrat Dr. Dietrich Sommerschuh teil.

Im September fand in Großhabersdorf ein AH-Fußballturnier statt, an dem die Reinickendorfer Füchse Berlin, die Spielvereinigung Fürth, der SV Großhabersdorf und der FC St. Pauli Hamburg teilnahmen; Turniersieger wurde die AH-Mannschaft des SV Großhabersdorf.

Oft schon haben AH-Mannschaft aus Großhabersdorf Grüße nach St. Pauli in Hamburg übermittelt

Im Jahre 1976 spielte die Großhabersdorfer AH-Mannschaft in Hamburg gegen eine AH-Mannschaft des HSV. In den folgenden Jahren fanden regelmäßig Spiele und Turniere abwechselnd in Berlin, Hamburg und Großhabersdorf statt. 1976 und 1977 gewann die Großhabersdorfer AH-iMannschaft diese Turniere.

Im großen Stil wurde im Juni 1984 die zehnjährige Freundschaft zwischen den AH-Mannschaften des FC St. Pauli Hamburg und des SV Großhabersdorf gefeiert. Die Hamburger kamen mit einer 9-Mann-Kapelle angereist. Außerdem brachten sie zwei echte Heidschnucken mit, die auf dem Gelände des gemeindlichen Hochbehälters ıin der Flurstraße ein recht beschauliches Leben führten und auch für Nachwuchs sorgten. Nach Klagen von Anwohnern wegen Geruchsbelästigung wurden sie nach Vincenzenbronn verkauft, wo sie immer noch von der Lüneburger Heide träumen.

Das Jubiläumsspiel gewannen die Hamburger schließlich mit 3 : 1, nachdem die Großhabersdorfer nach einer torlosen ersten Halbzeit kurz nach der Pause mit 1 : Din Führung gegangen waren und sich schon auf der Siegerstraße wähnten. Beim anschließenden Kameradschaftsabend im Großhabersdorfer Sportheim hob Bürgermeister Georg Lang die Bedeutung dieser Kontakte und Freundschaften auf Vereins- und privater Ebene hervor.

Zu einem denkwürdigen Wiedersehen kam es bei diesem Jubiläumsturnier auf dem Großhabersdorfer Sportplatz: Robert Zapf Gebhardt, ehemaliger Spieler und Trainer des 1. FC Nürnberg und Harald Stender, Spieler von St. Pauli, konnten alte Erinnerungen austauschen. Sie hatten im Jahre 1950 gemeinsam beim FC St. Pauli in der Oberliga, der damals höchsten deutschen Spielklasse, gespielt. Während Robert Zapf Gebhardt unter den Zuschauern weilte, hatte Harald Stender als Libero der AH-Mannschaft des FC St. Pauli maßgeblichen Anteil am 3 : 1 – Jubiläumssieg seiner Mannschaft.

Im Juni 1985 nahmen die Mitglieder der Großhabersdorfer AH-Abteilung als Gäste am 75-jährigen Vereinsjubiläum des FC St. Pauli in Hamburg teil. Im Mai 1987 waren dann die Hamburger wieder zu Besuch in Großhabersdorf.

Es ist zu wünschen und zu hoffen, daß die Fußball-Altherrenabteilung des Sportvereins Großhabersdorf auch in den nächsten 25 Jahren ein belebendes Element des Vereins im sportlichen wie auch im geselligen Bereich bleibt und weiterhin die Entwicklung des Sportvereins in positiver Weise beeinflusst.